In Pandemie-Zeiten wurden die digitalen Lernformate erheblich ausgebaut. Mittlerweile sind sie kaum wegzudenken aus dem Weiterbildungsangebot. Aber sind Online-Formate wirklich das, was Mitarbeitende sich wünschen?
In einer repräsentativen Studie „Learning & Development Monitor“ des HR-Unternehmens Studytube wurde dies untersucht. Befragt wurden dazu deutschlandweit 1.799 Beschäftigte, darunter 515 HR-Manager, 263 Führungskräfte und 922 Mitarbeitende.
Mit dem Ergebnis, dass in deutschen Unternehmen nur 26 % der Weiterbildungsangebote online stattfinden. Was damit zusammenhänge, dass 42 % der Lernenden Angebote in Präsenz bevorzugen. Eine Digitalisierung der Schulungen wünscht sich nur ein Fünftel der Befragten. Die Personalverantwortlichkeiten sehen das natürlich anders. Sie planen in zwei Jahren nur noch 32 % Präsenzseminare. Der gleiche Prozentsatz solle auch online angeboten werden.
Welche Ziele sind mit der Weiterbildung verknüpft?
62 % der HR-Verantwortlichen sind der Meinung, dass die Weiterbildungen in ihren Unternehmen klar mit den Unternehmenszielen verknüpft seien. Die Mitarbeiter scheinen das anders zu sehen. Nur 38 % und 54 % der Führungskräfte stimmen dem zu.
Auch bei den Inhalten existieren unterschiedliche Ansichten. Für 46 % der HR-Verantwortlichen stehe die persönliche Entwicklung der Mitarbeitenden im Fokus. Die Beschäftigten selbst (77 %) wünschen sich hingegen fachliche Weiterbildung – bei den Führungskräften bevorzugen dies sogar 85 %.
Ein knappes Drittel der Personalerinnnen und Personaler sowie der Führungskräfte beklagen fehlende Motivation unter den Mitarbeitenden hinsichtlich der Weiterbildungen. Was daran liegen könne, dass viele Beschäftigte der Ansicht seien, dass sich Weiterbildung für sie nicht lohne, da sie nach durchlaufener Fortbildung weder von Gehaltserhöhungen noch von Beförderungen profitieren können.
Welche Weiterbildungen werden besucht?
Entscheiden sich Arbeitnehmende für Fortbildungen sind dies meist Kurzlehrgänge. Im Durchschnitt sind es jährlich 2,3 kurze Schulungen. Längere Lehrgänge hingegen werden nur 0,3 mal jährlich besucht. Auch bei den Führungskräften sind die Kurzlehrgänge am beliebtesten (2,9 mal jährlich).
Wo liegen die Weiterbildungsbudgets?
Fragt man die HR-Abteilungen liegt das Budget bei 850 € pro Mitarbeitendem. Die Führungskräfte gehen allerdings von einem Budget i. H. v. 2.000 € aus. Einig sind sie sich jedoch darin, dass die vorhandenen Budgets in der Regel nicht vollständig ausgeschöpft werden. Das bedeutet, sowohl bei der Kommunikation als auch der Umsetzung von Maßnahmen bestehe eindeutig Verbesserungsbedarf.
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