„Job-Turbo“: Integration Geflüchteter in deutschen Arbeitsmarkt

"Job-Turbo": Integration Geflüchteter in deutschen Arbeitsmarkt

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat mit dem „Job-Turbo“ eine Integrationsinitiative gestartet, die Geflüchtete zeitnah und erfolgreich in den deutschen Arbeitsmarkt integrieren möchte. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels sollen geflüchtete Menschen und Unternehmen zusammengebracht werden. Die deutsche Gesellschaft für Personalführung (DGFP) unterstützt dieses Projekt.

Um eine dauerhafte Integration zu erreichen, gehören zur Initiative neben Infoveranstaltungen Angebote zu Sprachkursen. Der Ablauf sieht vor, dass Geflüchtete nach einem erfolgreich absolvierten Integrationskurs in einen Job vermittelt werden. Berufsbegleitend sollen sie anschließend Berufssprachkurse absolvieren, um die Sprachkenntnisse weiterhin zu verbessern. Diese sollen u. a. in den Betrieben direkt stattfinden – idealerweise integriert in den Berufsalltag.

Wie erfolgt die Integration?

Laut DGFP, deren Vorstandsmitglied Daniel Terzenbach hierfür zum Sonderbeauftragten der Bundesregierung für die Arbeitsmarktintegration Geflüchteter berufen wurde, soll sie in drei Phasen stattfinden. Nachdem es in der ersten Phase um Orientierung und den grundlegenden Deutscherwerb gehe, folge in Phase zwei die Arbeit und die Qualifizierung am Arbeitsplatz. Die Vermittlung Geflüchteter mit grundlegenden Deutschkenntnissen soll dadurch erleichtert werden. Weiterhin sollen individuelle Fähigkeiten und Wünsche der Menschen bei der Entwicklung berücksichtigt werden. In Phase drei solle dann die Beschäftigung stabilisiert und ausgebaut werden.

Die DGFP fungiert dabei als Mittler zwischen der Bundesagentur für Arbeit und den Unternehmen – insbesondere der 1.600 Mitgliedsunternehmen des Verbands.

Es werden grundsätzlich alle Unternehmen angesprochen, die infrastrukturelle Voraussetzungen schaffen möchten, um Geflüchtete mit zunächst geringen Deutschkenntnissen zu beschäftigen und berufsbegleitend weiter zu qualifizieren. Sie sind die wichtigste Säule des „Job-Turbos“.

Die Initiative wendet sich sowohl an aus humanitären Gründen Geflüchtete mit anerkanntem Status und Arbeitsmarktzugang als auch an arbeitslose Menschen, die SGB II-Leistungen beziehen. In den vergangenen 1,5 Jahren würden in Deutschland fast 400.000 Menschen aufgenommen, die durch den Job-Turbo schneller in Beschäftigung gebracht werden können, als es bisher möglich war. Ein wichtiges Signal für die Arbeits- und Fachkräftesicherung und um schnelle und nachhaltige Integration zu forcieren.

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