Wie wirkt sich Zeiterfassung auf die Arbeit im Homeoffice aus?

Wie wirkt sich Zeiterfassung auf die Arbeit im Homeoffice aus?Mittlerweile ist sie gang und gäbe, die Arbeit im Homeoffice. Ob und wie die Arbeitszeit dabei erfasst wird, ist jedoch sehr unterschiedlich. Fakt ist, dass im Falle einer betrieblichen Zeiterfassung weniger Überstunden gemacht werden.

Eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böcker-Stiftung hat das Phänomen der Überstunden anhand der Ergebnisse einer repräsentativen Erwerbstätigenbefragung untersucht. Es zeigte sich, dass flexibles Arbeiten dann problematisch werde, wenn in den Unternehmen mit zu wenig Personal, häufiger Projektarbeit oder knappen Fristsetzungen gearbeitet werde.

Bestehe Personalmangel machen die Beschäftigten durchschnittlich 3,5 Überstunden die Woche, ohne sind es 2. Bei knappen Fristsetzungen fallen ebenso 3,5 Stunden Mehrarbeit im Durchschnitt an, ohne diese Deadlines sind es 3. Arbeitnehmende, die viel Projektarbeit leisten, arbeiten durchschnittlich 3,5 Stunden zusätzlich pro Woche. Stehe diese nicht an, sind es im Schnitt 2,5 Stunden.

Nicht verwunderlich sei in dem Zusammenhang, dass sich das auch auf die Erholung nach Feierabend auswirke. In Unternehmen mit Personalmangel, Projektarbeit und knappen Deadlines können die Beschäftigten schlecht abschalten.

Arbeitszeiterfassung 

Tatsächlich habe die Arbeitszeiterfassung Auswirkungen auf die Arbeitsdauer im Homeoffice.

Dies sei die Anzahl der durchschnittlich geleisteten Überstunden pro Woche/Homeoffice und ob es den Beschäftigten gelinge, abzuschalten:
Ohne Zeiterfassung:               3,5 h                Abschalten in der Freizeit:     46 %
Eigene Zeiterfassung:            3 h                   Abschalten in der Freizeit:     50 %
Zeiterfassung durch Betrieb:  2 h                   Abschalten in der Freizeit:     58 %

Bedauerlicherweise gebe es nur in wenigen Unternehmen eine betriebliche Zeiterfassung. Etabliert sei sie laut Studie am häufigsten in Unternehmen mit Betriebsrat. Von ihnen haben 32 % eine betriebliche Zeiterfassung. Ohne Arbeitnehmervertretung seien es nur 19 %.

Um so wichtiger ist es, dass Sie Ihre Mitbestimmungsrechte in Bezug auf die Arbeitszeiterfassung und den Einsatz technischer Erfassungssysteme nutzen.

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Homeoffice und mobile Arbeit I

 

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