Werden Männer ihrem Ruf des „starken Geschlechts“ auch wirklich gerecht? Was Verhandlungen angeht, ist das klar zu verneinen. Im Gegenteil, hier sind sie häufig in der Rolle des „schwächeren Geschlechts“. Das hat eine wissenschaftliche Studie des Organisationspsychologen Jens Mazei der Universität Münster und Kollegen aus Münster, Lüneburg und den USA (2015) untermauert.
Wer letztlich erfolgreicher ist, hängt sehr vom Zusammenhang ab. Frauen überzeugen in Situationen, in denen sie sich nicht für eigene Belange, sondern für die Dritter einsetzen. Hier bestätigt sich das, was man in der Regel auch vom weiblichen Geschlecht erwartet: entgegenkommendes, beziehungsorientiertes Verhalten und das Einsetzen für das Wohlbefinden anderer. Der Verhandlungspartner nimmt das als Stärke wahr und die Frau wirkt kompetent. Sie kann ihr Verhandlungsgeschick erfolgreich als Strategie gegen Männer nutzen.
Die Studie hat drei Tipps für Frauen, die ihren Verhandlungserfolg optimieren möchten:
1. Sich selbst treu bleiben sowie authentisch verhalten und verhandeln.
2. Klassische Rollenklischees verbannen: Stellen Sie sich vor, dass Sie stellvertretend
für Dritte agieren.
3. Besinnen Sie sich auf Ihre Stärken: beziehungsorientiert, engagiert für das Wohl-
ergehen Dritter und entgegenkommend.
Also liebe Frauen, keine Angst vor männlich dominierten Ebenen. Arbeiten Sie an Ihren Stärken und entwickeln Sie gezielte Strategien mit einem gelungenen Zusammenspiel von Ratio und Intuition. Sie sind stark!
Unser Seminartipp „Symposium: Betriebsrätinnen und Frauen in Unternehmen“
Schreib als Erster einen Kommentar