Der 28. April 2022 ist der Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Dieser wurde 1984 von der internationalen Arbeiterorganisation (engl. International Labour Organisation ILO) ins Leben gerufen – eine Sonderorganisation der UN, welche für die Formulierung und Durchsetzung internationaler Arbeits- und Sozialstandards zuständig ist.
Zentrale Forderung der ILO ist es, menschenwürdige Arbeit für alle zu schaffen. Zur Umsetzung ihrer Ziele sitzen Regierungen, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände gemeinsam in allen Gremien.
Insbesondere in Schwellenländern kommt es aufgrund von gesundheitsgefährdenden Arbeitsbedingungen noch immer viel zu häufig zu Unfällen mit Todesfolge. In Deutschland wurden im Jahr 2020 bundesweit 399 Arbeitsunfälle mit Todesfolge registriert. Im Vergleich zu dem Rekord-Unfalljahr 1993 mit 1.543 tödlichen Unfällen hat sich die Zahl um mehr als 70 Prozent reduziert. Das ist eine sehr positive Tendenz, die sich natürlich gerne weiter in diese Richtung entwickeln darf.
Aber nicht nur die Vermeidung tödlicher oder lebensbedrohlicher Unfälle spielen für die ILO und insbesondere am Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz eine Rolle.
Grundsätzlich sollen Beschäftigte vor Sicherheits- und Gesundheitsgefährdungen bei der Arbeit geschützt werden. Hierfür hat Deutschland z.B. mit dem Arbeitsschutzgesetz und dem Arbeitssicherheitsgesetz eine gute Grundlage. Ein wesentlicher Bestandteil hierbei ist die Gefährdungsbeurteilung. Leider findet diese noch immer besonders in kleinen und mittelständischen Unternehmen zu selten Anwendung, besonders im Bereich der psychischen Gefährdungen. Und das obwohl der Arbeitgeber nach §5 ArbSchG dazu verpflichtet ist, durch eine Beurteilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind.
Nutzen Sie als Betriebsrat Ihre Mitbestimmungsrechte und setzen Sie sich aktiv für mehr Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz ein!
Wir unterstützen Sie dabei, mit unseren Seminaren und Webinaren zum Thema Gesundheitsschutz.
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