Mittlerweile scheinen viele Erwerbstätige offen für einen neuen Job zu sein. War es vor einigen Jahren noch schwierig, sich beruflich umzuorientieren, haben sich die Chancen für Wechselwillige erheblich verbessert. Vielerorts werden sie sogar richtig umworben.
Das heißt aber nicht, dass deutsche Arbeitnehmer nicht zufrieden mit ihrem Arbeitsplatz sind. Laut einer forsa Online Studie, die von XING in Auftrag gegeben wurde (1.020 Erwerbstätige ab 18 Jahren wurden befragt), sind 57 % eher zufrieden mit ihrem Arbeitsleben. Dennoch stuft sich jeder Dritte als wechselwillig ein. 59 % hingegen planen ihrem Unternehmen langfristig treu zu bleiben.
Hinter der Wechselbereitschaft scheine ein neues Selbstbewusstsein der Berufstätigen zu stecken. Gerade zu Jahresbeginn – neues Jahr, neue Vorsätze – werden neue Herausforderungen gesucht und der Arbeitgeber gewechselt. Arbeitgeber müssen sich mit dem Ausbau ihrer Personalgewinnung und -entwicklung darauf einstellen, wenn sie den Kampf um die besten Talente gewinnen möchten.
Mit steigendem Alter scheine die Wechselbereitschaft zu sinken. Seien in der jüngeren Generation (18-29 Jahre) noch 14 % bereit für einen anderen Job, treffe das bei den über 50-Jährigen nur auf 4 % zu.
Was ist ausschlaggebend für den Arbeitgeberwechsel?
Das attraktive Gehalt stehe mit 85 % an erster Stelle, gefolgt von einem guten Kollegenzusammenhalt (81 %) und einem guten Vorgesetztenverhalten (74 %). Insbesondere jüngere Arbeitnehmer legen Wert auf Weiberbildungs- (58 %) und Aufstiegsmöglichkeiten (44 %). Wohingegen Beschäftigten mit Kind ein kurzer Arbeitsweg (72 %) und flexible Arbeitszeiten (60 %) wichtig seien. Das Homeoffice spiele für die meisten eine nicht zu große Rolle. Für nur 27 % der Befragten scheine dies hinsichtlich eines Jobwechsels relevant zu sein – für Frauen eher als für Männer.
Wie erfolgt die Jobsuche?
Ein Viertel der Befragten möge am liebsten direkt von potenziellen Arbeitgebern angesprochen werden und ein Drittel gehe selbst aktiv auf die Suche, bevorzugt mithilfe beruflicher Online-Netzwerke. Im Zeitalter der Arbeitgeber-Bewertungsportale werden diese auch gern genutzt (22 %), um sich zu erkundigen bevor man sich irgendwo bewerbe. Die Mehrzahl der Studienteilnehmer (71 %) konsultieren bevorzugt ihr persönliches Netzwerk aus Bekannten, Freunden und Familienmitgliedern, um konkrete Tipps oder Empfehlungen zu erhalten. Über die guten alten gedruckten Stellenanzeigen informiere sich noch gut die Hälfte Befragten.
Fazit: Am besten ist es natürlich, die Beschäftigten im Unternehmen zu halten. Daher ist
es für Sie als Betriebsrat wichtig, die Ziele, Konzepte und Maßnahmen der Personalentwicklung zu kennen, damit Sie die Interessen der Belegschaft nachhaltig vertreten und die Mitarbeiter an das Unternehmen binden können.
Einzelheiten zur Studie finden Sie hier
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