Die Arbeit im Homeoffice hat coronabedingt stark zugenommen und viele Unternehmen überlegen, das Angebot auch anschließend fortzusetzen.
Aber wie geht es deutschen Arbeitnehmern damit? Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat anlässlich der Europäischen Arbeitsforschungstagung „Beyond Work 2020“ eine Meinungsumfrage in Auftrag gegeben. Die Fragestellung lautete: „Glauben Sie, dass die psychische Gesundheit unter häufiger Arbeit von zuhause leidet?“
Die Mehrheit der Deutschen sieht die Folgen der Arbeit im Homeoffice kritisch. 22 % der Befragten sind der Meinung, dass die psychische Gesundheit unter Arbeit zuhause „auf jeden Fall“ leidet. Das sie „eher leidet“ denken 33,3 %.
Gegenteiliger Meinung sind insgesamt gut 33 %. 12 % glauben, dass die psychische Gesundheit „nicht“ leidet, 21 % dass sie „eher nicht“ leidet. Unentschieden sind 14,6 %.
Die Gründe dafür werden in Überlastung und mangelnder Abgrenzung zum Privatleben gesehen. Bei der Arbeit im Betrieb liege der Fokus der Beschäftigten meist auf der geleisteten Arbeitszeit. Zuhause konzentriere man sich eher auf die Arbeitsaufgabe und Ergebnisse. Dadurch verliere man die Zeit oft aus dem Blick. Das habe Auswirkungen auf die Gesundheit und die Work-Life-Balance.
Laut Professorin Beate Beermann, Fachbereichsleiterin der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, sei es notwendig, dass Beschäftigte im Homeoffice lernen, nicht ständig rechtfertigen zu müssen, dass sie effizient waren. Wichtig für das Wohlbefinden sei auch, dass virtuelle Kommunikation nicht nur problem- und aufgabenorientiert sei, sondern auch Raum für persönlichen Austausch lasse. Das wirke sich positiv auf die Gesundheit und Work-Life-Balance aus.
Schreib als Erster einen Kommentar