Ob eine Rede auf einer Betriebsversammlung als interessant, überzeugend, langweilig, ermüdend oder z.B: motivierend erlebt wird, hängt neben dem Inhalt vor allem auch von der persönlichen Ausstrahlung ab. Doch was bedeutet eigentlich „persönliche Ausstrahlung“? Wer hat persönliche Ausstrahlung?
Jeder Mensch hat eine persönliche Ausstrahlung. Wie stark diese Ausstrahlung wirkt und ob wir diese als (un)angenehm/(un)sympathisch empfinden, hängt von unserer eigenen Persönlichkeit und dem Kontext der jeweiligen Situation ab. Der Begriff „persönliche“ Ausstrahlung macht deutlich, dass es etwas Subjektives ist. Es gibt keine „richtige“ oder „falsche“ Ausstrahlung und ist daher schwierig messbar.
Dennoch gibt es Kriterien, die „persönliche Ausstrahlung“ fördern, d.h. jemanden als Persönlichkeit (als „einmalig“) wahrzunehmen.
- Ein Kriterium ist der verbale und non-verbale Kontakt zum Zuhörer, d.h., wie Kontakt aufgenommen (z.B. mit dem Blick, mit einem Lächeln…) und gehalten wird. Ein klarer Blickkontakt und eine offene Körperhaltung fördern Präsenz!
- Persönliche Ausstrahlung wird auch verbunden mit einer persönlichen Ausdruckskraft. Ausdruckskraft beschreibt u.a. die Fähigkeit, den gesagten Inhalt mit Mimik, Gestik und Stimme (u.a. Variation der Stimmmodulation, Sprechgeschwindigkeit, Lautstärke) zu unterstreichen.
- Ist der/die Redner/in innerlich mit dem Inhalt verbunden, d.h. selber vom Gesagten überzeugt, fördert dies eine persönliche Ausstrahlung. In den meisten Reden ist es möglich, auch persönliche Bewertungen und Gefühle zu benennen z.B.: „Besonders interessant fand ich die Zahl…“, „Mich hat erstaunt …“.
Vorrausetzung für persönliche Ausstrahlung ist die Fähigkeit, „sich-selbst-bewusst“ wahrzunehmen. Die Wahrnehmung für sich selber, für die eigenen Gedanken, Gefühle und Empfindungen ermöglicht es z.B. seine verkrampfte Hand wahrzunehmen und sie gegebenenfalls zu entspannen oder zu spüren, dass die „Luft weggeht“ und dann bewusst auszuatmen.
Persönliche Ausstrahlung wird natürlich auch an den nicht verwechselbaren Eigenarten eines Menschen erkennbar, die Art zu sprechen und sich zu bewegen, verbunden mit dem persönlichen Temperament. Auch Äußerlichkeiten, wie Kleidung und Frisur unterstreichen „Persönlichkeit“. Je übereinstimmender das ganze Erscheinungsbild einer Person ist, desto stärker wirkt „persönliche Ausstrahlung“ und entscheidet mit darüber, ob wir jemandem gebannt zuhören und versuchen seinen Gedanken zu folgen.
Last but not least: „Persönliche Ausstrahlung“ lässt sich trainieren und verstärken. Wir unterstützen Sie gerne – z.B. mit unserem Seminar „Rhetorik II“
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