Zahlreiche Mitarbeiter arbeiten nach wie vor, aufgrund der uns noch immer begleitenden Corona-Pandemie, im Homeoffice. Das Fraunhofer Institut für Angewandte Informationstechnik FIT hat dazu am 1. April eine Homeoffice-Umfrage gestartet. Bisher haben daran 1.260 Arbeitnehmer teilgenommen. Die Auswertung der 500 Fragebögen aus der ersten April Woche liegt zwischenzeitlich vor. Die Teilnehmer kamen überwiegend aus den Branchen Forschung, Entwicklung, IT, Telekommunikation und Medien.
Demnach sind 79 % der Frauen und 85 % der Männer zufrieden mit der Heimarbeit. Die Mehrheit ist allerdings der Meinung, dass der soziale und professionelle Austausch als auch die Verbundenheit im Team zu kurz kommen. Die als erfolgreich empfundene Leistungserbringung sei jedoch ausschlaggebender für die Zufriedenheit.
Dennoch bemängeln 34 % der Frauen und 20 % der Männer Produktivitätseinbußen im Homeoffice. Entscheidend hierfür sei das familiäre Umfeld. Leben Kinder unter 12 Jahren im Haushalt, wird die Produktivität als deutlich geringer empfunden als bei älteren Kindern.
Was trägt dazu bei, dass die Arbeit zu Hause gut funktioniert?
Wichtig seien eine gute technische Ausstattung, regelmäßige Team-Meetings, eine klare Trennung zwischen Arbeits- und Privatleben sowie geeignete Räumlichkeiten. Sei dies gegeben, sei auch die Arbeitszufriedenheit höher.
Welche Faktoren beeinflussen das Arbeiten im Homeoffice negativ?
Zu viele unterschiedliche technische Medien erschweren die Kommunikation untereinander. Zudem können virtuelle Lösungen das Menschliche nicht ersetzen.
Durch die fehlende physische Nähe werde deutlich weniger miteinander kommuniziert und die täglichen Arbeitsroutinen werden beeinträchtigt.
Die Produktivität
Fast 40 % der Befragten fühlen sich im Homeoffice erheblich produktiver als im Unternehmen. Nahezu 15 % sind sogar der Meinung, dass ihre eigene Produktivität erheblich höher sei.
Was das Arbeitsergebnis im Team angeht, sind die Meinungen sehr unterschiedlich. Einfluss auf diese Einschätzungen haben die Erreichbarkeit der Kollegen sowie die technische Ausstattung. Auch das Geschlecht sowie mögliche kleine Kinder im Haushalt seien entscheidend.
Vereinbarkeit Familie und Beruf
Generell haben betreuungspflichtige Kinder unter 12 Jahren großen Einfluss auf die Zufriedenheit und Produktivität. Befinden sich diese zuhause, sei ein Viertel der Heimarbeiter unzufrieden mit ihrer Arbeitssituation. Diese Unzufriedenheit empfinden nur 15 % der Beschäftigten ohne Kinder unter 12 Jahren. Auch hinsichtlich der Produktivität macht sich dies bemerkbar. Sind kleine Kinder im Haushalt, schätzen 37 % ihre Produktivität als geringer ein. Sind diese nicht da, trifft diese Einschätzung nur bei 23 % der Befragten zu.
Unser Seminartipp: Homeoffice und mobile Arbeit
Also das der Homeoffice produktiver sein soll, kann nicht sein .Versuche seid 3 Tagen in Lübeck anzurufen und es geht niemand ans Telefon. Letzte Woche hatte ich jemanden erreicht und da wurde das Gespräch beendete
Soviel zu Kundenfreundlichkeit
Im Homeoffice schaffe ich mehr in kürzerer Zeit, weil die Gespräche mit meinen Kollegen wegfallen (wenn wir uns nicht gerade in einer Zoom-Sitzung befinden.) Ich vermisse den Austausch während der Arbeit ziemlich. So macht Arbeiten irgendwie keinen Spaß mehr.