Arbeitsmarkttrends 2024

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu gewinnen und zu binden ist im Rahmen des Fachkräftemangels, der sich aufgrund des demografischen Wandels noch verstärken wird, wichtiger denn je. Das Karrierenetzwerk Xing und das Meinungsforschungsinstitut Marketagent zeigen im Rahmen der Studie aus 10/23 „Arbeitsmarkt der Zukunft“ auf, worum sich Arbeitgeber 2024 vorrangig bemühen sollten.

Die Situation in Deutschland hat sich hin zu einem Arbeitnehmer*innen-Markt verändert. Diese können sich mittlerweile die Stellen aussuchen, wohingegen Arbeitgeber oftmals das Problem haben, offene Stellen zu besetzen. Die Rahmenbedingungen sind also gänzlich anders als noch vor einigen Jahren.

Arbeitgeberattraktivität wird somit zunehmend wichtig. 70 % der Befragten gaben an, dass für sie die Unternehmenskultur bei der Bewertung der Arbeitgeber eine große Rolle spiele. Die ortsungebundene Arbeit ist für 61 % der Befragten wünschenswert. Die Arbeitsplätze sollten idealerweise so gestaltet sein, dass sie sowohl die Arbeit im Homeoffice ermöglichen als auch Anreize schaffen, ins Büro zu gehen. Vor allem die jüngere Generation legt mit 67 % Wert auf einen nachhaltigen Mix aus beidem.

Auch flexible Arbeitszeiten sind für 72 % der Beschäftigten von großer Bedeutung. Für Frauen (75 %) ist die flexible Zeiteinteilung noch wichtiger als für Männer (69 %). Im Zusammenhang damit steht auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. 30 % der Befragten wünschen sich in dem Rahmen eine betriebsinterne Kinderbetreuung.

Am allerwichtigsten ist für deutsche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer jedoch das Gehalt. Für 90 % ist dies mit ausschlaggebend für die Wahl eines Arbeitsplatzes. 31 % der Befragten könnten sich vorstellen, dass zukünftig auch neue Kriterien zur Bemessung des Gehalts herangezogen werden. Das Vergütungsmodell könnte so aussehen, dass sich das Gehalt nach der Arbeitszeit, dem Erreichen von Zielen und der Erfahrungs- und Problemlösungskompetenz bemisst. Interessant sei, dass Frauen dem aufgeschlossener gegenüberstünden als Männer.

76 % der Befragten der Generation Z legen großen Wert auf das psychische Wohlergehen der Beschäftigten. Nachhaltigkeit ist für 61 % dieser Generation wichtig.

Gefragt wurde auch nach der Branche mit dem größten Zukunftspotenzial für die Arbeitnehmenden. Hier waren 39 % der Meinung, dass dies der Bereich „Gesundheit, Pflege und Soziales“ sei. Denn dort gebe es viel aufzuholen. Danach folge das Berufsfeld „Erneuerbare Energien und Klima“ (35 %) und dann die „Telekommunikations- und IT-Branche“ mit 34 %. In diesen Sparten haben die Arbeitgeber also die Möglichkeit durch attraktive Angebote auch Quereinsteiger*innen für sich zu gewinnen.

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