Altersstruktur und Innovationsfähigkeit im Kontext von Arbeit 4.0
Was hat Douglas Adams (dem einen oder anderen bekannt als Autor von „Per Anhalter durch die Galaxis“) mit unserer Arbeitswelt zu tun? Nun ja, er entwickelte ein sog. Technology View, das sicherlich in Ansätzen heute noch Gültigkeit hat. Es betrifft die Einstellung des Einzelnen zu Neuerungen und Veränderungen – mit denen wir uns ja oft schwertun.
Gab es vor fünf Jahren noch viele Stimmen, die warnten, dass die voranschreitende Digitalisierung und neue Technologien mehr Arbeitsplätze zerstören, als sie neue mobilisieren können, so scheint derzeit sich eine andere Einschätzung durchzusetzen, nämlich, dass Arbeit 4.0 die Routinearbeit in Deutschland nicht vernichtet. Denn obwohl zunehmend Arbeitsprozesse digitalisiert werden bzw. digital gesteuert und von Maschinen übernommen werden, wird der Mensch nach Einschätzung der Experten auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Erfahrung und persönliche Kompetenzen sind nach wie vor ein nicht digital zu ersetzendes Gut.
Und: Künstliche Intelligenz ersetzt nicht die soziale Intelligenz!
Allerdings werden sich die Aufgaben wandeln: Zukünftig müssen die Mitarbeiter ein ganzheitliches Systemverständnis haben und damit zunehmend steuernde und überwachende Tätigkeiten im Prozess wahrnehmen. Routinetätigkeiten wird es dabei nach wie vor geben, die sich aber parallel zur sich wandelnden Technologie ebenfalls verändern werden. Im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung werden sich insbesondere neue Aufgaben zur Verwaltung und Analyse der anfallenden Daten ergeben.
Die weitergehende Frage ist daher, ob die Unternehmen nicht nur für die veränderten Arbeitsabläufe, sondern auch für die veränderten Anforderungen an die Mitarbeiter gewappnet sind. Denn hierbei ist auch die Altersstruktur der Belegschaft zu berücksichtigen.
Und jetzt kommt Herr Adams ins Spiel, nach dessen Technology View insofern Bedenken bestehen:
- Anything that is in the world when you were born is normal and ordinary and is just a natural way the world works.
- Anything that is invented between the time when you are 15 – 35 is new, revolutionary, and exciting, and you can possibly get a career in it.
- Anything invented after you are 35 is against the natural order of things.
(The Salmon of Doubt, by Douglas Adams, author of The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy)
Frei übersetzt:
- Alles, was bereits in der Welt ist, als du geboren wurdest, ist normal und gewöhnlich und ist nur eine natürliche Art und Weise, wie die Welt funktioniert.
- Alles, was zwischen deinem 15. und 35. Lebensjahr erfunden wird, ist für dich neu, revolutionär und aufregend, und du kannst damit möglicherweise Karriere machen.
- Alles, was nach deinem 35. Lebensjahr erfunden wird, widerspricht der natürlichen Ordnung der Dinge.
Vielleicht ist diese Annahme wahr. Vielleicht aber auch nicht – oder nicht grundsätzlich. Sondern viel mehr von der Branche, Unternehmenskultur, Organisationsentwicklung und natürlich von persönlichen Stärken und Kompetenzen des Einzelnen abhängig. Wichtig ist allerdings, dass in den Betrieben ein entsprechendes Problembewusstsein herrscht und eine Sensibilisierung für die neuen Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 und den damit verbundenen Veränderungen stattfindet.
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