Empathie am Arbeitsplatz – wichtiger denn je

Dominante, wenig empathische Führungskräfte: leider kein Einzelfall und oftmals leidet das Betriebsklima erheblich darunter. Sehr schade, denn mit Verständnis und Einfühlungsvermögen ist im Team deutlich mehr zu erreichen. Und neben Zufriedenheit und Motivation nimmt dann in der Regel auch die Produktivität zu.

Das belegt eine Studie der McGill-Universität. Darin wurde u. a. untersucht, wie Empathie entsteht. Mit dem Ergebnis, dass die Personen, die sich in eine belastende Situation einer anderen Person hineinversetzen können, deutlich mehr Empathie empfinden und die Absicht dieser Person zu helfen, werde verstärkt. Und das könne man durchaus trainieren.

In Zeiten des Fachkräftemangels muss aller Augenmerk auf der Bindung der Beschäftigten liegen. Umso wichtiger ist das Arbeitsklima im Unternehmen. Ist dieses schlecht, ist das einer der häufigsten Gründe für einen Jobwechsel. Lesen Sie dazu auch die EY-Studie. Allzu verständlich – denn umgeben von Kolleg*innen, die einen verstehen und unterstützen, arbeitet es sich sehr viel besser. Man fühlt sich geschätzt und gewürdigt. Auch die Solidarität untereinander steigt.

Das bedeutet also auch, dass Empathie zur Aufgabe des gesamten Unternehmens wird. Mithilfe der Unternehmenskultur kann sie auf allen Ebenen gefördert werden.

Wie kann das gelingen?

Laut Forschern der McGill Studie durch das Training der Vorstellungskraft. Dabei ist es hilfreich, den Lebens-Hintergrund und Denkweise der betroffenen Person zu kennen und sich dann bildlich die Situation des Gegenübers vorzustellen. Aktives Zuhören ist dabei eine der Grundvoraussetzungen.

Bedauerlicherweise sind es allerdings oft kaltherzige Personen, die nach wie vor die besten Arbeitsbeurteilungen bekommen. Wohingegen überaus empathische Personen häufig schlechter beurteilt werden. Es scheinen sich also immer noch zahlreiche Klischees um eine gute Führungskraft zu ranken. Für viele muss diese dominant und eiskalt sein und nur die fachliche Qualifikation zählt.

In die mittlerweile aufgebrochenen hierarchischen Strukturen passt das allerdings nicht mehr. Und schon gar nicht vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels. Ein Umdenken in den Führungsetagen ist also zwingend notwendig. Verbunden mit einer Sensibilisierung und Schulung der Führungskräfte.

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