Die meisten verwundert es nicht: Im Coronajahr 2020 setzte sich der Trend zu einer steigenden Anzahl psychischer Erkrankungen fort. Gesunken ist jedoch die Anzahl der Arbeitsunfälle. Was aber auch nicht überraschend ist, denn durch Lockdown, Kurzarbeit und Homeoffice waren die Arbeitnehmenden weniger Gefahren am oder auf dem Weg zum Arbeitsplatz ausgesetzt.
Autor: <span>Sabine Schultz</span>
Durch Hilfsprogramme hat die Bundesregierung versucht, Einkommen und Arbeitsplätze während der Corona-Krise zu sichern. Davon dürften die Frauen allerdings weniger profitiert haben als die Männer. 38 % der Maßnahmen nutzen eher Männern als Frauen, wohingegen nur 21 % eher den Frauen zugutekommen. Das ist das Ergebnis einer vom WSI geförderten Studie der Forscherin Regina Frey.
Pandemiebedingt sind derzeit nach wie vor viele Arbeitnehmer in Kurzarbeit. Das führt leider dazu, dass sie sich emotional mehr und mehr von ihrem Arbeitgeber abkoppeln und bereit sind, den Job zu wechseln.
In hohem Maße ist diese Bereitschaft vom Agieren der jeweiligen Führungskraft abhängig. Ist gute Führungsarbeit schon in normalen Zeiten nicht leicht, haben Schwächen in der Führungsarbeit in Krisenzeiten noch stärkere Auswirkungen. Die Herausforderung ist besonders groß, wenn viele Beschäftigte im Homeoffice sind.
Wo und wann auch immer: Die Arbeit steht in der Regel nicht still – auch nicht zu Pandemiezeiten. Durch Kurzarbeit mögen die Arbeitszeiten zwar verkürzt und der Arbeitsplatz nicht zwangsläufig im Unternehmen sein, sondern ggf. auch im Homeoffice. Jeder Arbeitnehmer legt aber trotzdem großen Wert auf Feedback des Vorgesetzten zur geleisteten Arbeit.
Leistungsbeurteilungen sind also auch während der COVID-19-Krise gefragt. Vielen reicht ein Jahresgespräch nicht aus, Sie hätten gern häufiger ein Feedback.
Damit hatte wohl auch niemand gerechnet, dass in diesem Jahr noch Gehaltserhöhungen zu erwarten sind. COVID-19 hat die deutsche Wirtschaft fest im Griff. Und das ganze Ausmaß der wirtschaftlichen Folgen für die Pandemie ist noch gar nicht absehbar.
Der aktuelle „Salary Budget Planning Report“ der Unternehmensberatung Willis Towers Watson hat die Entwicklung der Gehaltsbudgets 2020 und 2021 untersucht. Dazu wurden Gehaltsdaten von 15.000 Unternehmen in 132 Ländern ausgewertet.
Die deutsche Wirtschaft hat mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen. Die Herausforderungen sind immens: die Auftragslage und die Umsätze sinken. Dem versucht man mit Kurzarbeit und dem Abbau von Überstunden und Urlaub entgegenzutreten – schließlich möchte man Kündigungen vermeiden.
Zusätzlich geht es aber auch darum, die Beschäftigten und Kunden vor Ansteckung zu schützen. Wie gut das gelingt zeigt das „IW-Covid-19-Panel“, eine neue Unternehmensbefragung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und der IW-Consult. Auf einer Skala von 0 (Maßnahmen sind faktisch nicht möglich) bis 10 (Maßnahmen sind sehr einfach möglich), konnten 555 Unternehmen angeben, wie sie mit den Schutzmaßnahmen zurechtkommen.
Fragt man Beschäftigte unterschiedlicher Unternehmen, bekommt man immer wieder zu hören, dass sich die Arbeit zunehmend verdichte. Immer neue Aufgaben kommen hinzu. Und die Aufgabenbereiche werden deutlich komplexer. Auch der Zeitdruck wächst. So hat der ein oder andere das Gefühl, sich permanent vierteilen zu müssen.
Natürlich bleibt das nicht ohne Auswirkung auf das Wohlbefinden. Gesundheitliche Beschwerden sind oftmals die Folge.
Alle drei Jahre untersucht das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) den aktuellen Stand der betrieblichen Familienfreundlichkeit – gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Für den „Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2019“ wurden sowohl Personalverantwortliche als auch Beschäftigte befragt.
Not macht erfinderisch. Diese Erfahrung machten auch Krankenhäuser im Raum Darmstadt. Dort versuchte eines der ansässigen Krankenhäuser Mitarbeiter anderer Krankenhäuser abzuwerben. Sie druckten Flyer, die sie beim Wettbewerb verteilten und lockten die potenziellen Mitarbeiter mit einer Wechselprämie von € 5.000,00. Diese Vorgehensweise wurde vom Wettbewerb scharf kritisiert.
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