Schlagwort: <span>psychische Erkrankungen</span>

Schon seit Langem wirken sich psychische Erkrankungen auch auf den betrieblichen Alltag aus. Die jährlich von den Krankenkassen veröffentlichten Gesundheitsberichte konstatieren, dass psychische Erkrankungen inzwischen 19 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage verursachen und nach Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems (23 Prozent) weiterhin auf Platz zwei stehen (DAK Gesundheitsbericht 2022). In wissenschaftlichen Untersuchungen scheint sich die Annahme zu bestätigen, dass es eindeutige Zusammenhänge zwischen Arbeitsbedingungen und psychischen Erkrankungen bzw. psychischer Gesundheit gibt. In den Unternehmen rückt die psychische Gesundheit deshalb immer mehr in den Fokus.

Mit der von Dr. Digo Chakraverty aktualisierten Neuauflage des Buchs „Psychische Erkrankungen im betrieblichen Alltag“ von Dr. Monika Nitsch-Kirsch soll das Wissen über psychische Erkrankungen erweitert werden und unter anderem auch die Unterscheidung zu psychischen Belastungen klarer werden. Die Autorin gibt dabei anschauliche Fallbeispiele aus ihrer therapeutischen und betriebsärztlichen Praxis.

Gesundheit

Arbeitsausfälle wegen psychischer Erkrankungen stark angestiegen

Die Zahlen, die die KKH Kaufmännische Krankenkasse erhoben hat, sind erschreckend. Die Fehlzeiten wegen seelischer Leiden sind im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr um 85 % gestiegen – so stark wie nie zuvor. Diese drastische Zunahme ist die Folge von Personalmangel, Inflation und Teuerung, Nachwirkungen der Corona-Pandemie sowie sozialem Ungleichgewicht.

Zugrundgelegt wurde die Anzahl der AU-Tage von pflicht- und freiwillig versicherten Mitgliedern der KKH (ohne Arbeitslose und Rentner*innen) im 1. Halbjahr 2023.

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Betriebliches Gesundheitsmanagement - ein Erfolgsmodell?

Es steht nicht zum Besten mit der psychischen und körperlichen Gesundheit deutscher Beschäftigter. Aber tun die Unternehmen auch genug, um Abhilfe zu schaffen? Die Studie #whatsnext – Gesund arbeiten in der hybriden Arbeitswelt untersucht, ob und wie ein zukunftsfähiges Gesundheitsmanagement umgesetzt wird bzw. werden kann. Im Rahmen dieser Studie haben die Techniker Krankenkasse (TK), das Institut für betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) und das Personalmagazin im Herbst letzten Jahres 1.000 Geschäftsführende sowie HR- und BGM-Verantwortliche befragt. Mit dem Ergebnis, dass das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) leider in die falsche Richtung zu laufen scheine bzw. die Anstrengungen stagnieren.

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Psychische Erkrankungen: Arbeitsausfall 2022 auf HöchststandAufgrund psychischer Erkrankungen werden immer mehr Beschäftigte krankgeschrieben. Der Arbeitsausfall dazu erreichte im Jahr 2022 einen neuen Höchststand. Er betrug 301 Fehltage je 100 Versicherte. Betrachtet man die letzten zehn Jahre, so ist dies ein Anstieg um 48 %. Dies sind Zahlen aus dem aktuellen Psychreport der DAK-Gesundheit. Zugrundgelegt wurden die Krankschreibungen von 2,4 Millionen Versicherten.

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2020: Anzahl der Arbeitsunfälle sinkt - psychische Probleme nehmen zu

Die meisten verwundert es nicht: Im Coronajahr 2020 setzte sich der Trend zu einer steigenden Anzahl psychischer Erkrankungen fort. Gesunken ist jedoch die Anzahl der Arbeitsunfälle. Was aber auch nicht überraschend ist, denn durch Lockdown, Kurzarbeit und Homeoffice waren die Arbeitnehmenden weniger Gefahren am oder auf dem Weg zum Arbeitsplatz ausgesetzt.

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Berufsunfähigkeitsreport von Swiss Life DeutschlandIst man nicht mehr in der Lage mithilfe der eigenen Arbeitskraft für den Lebensunterhalt zu sorgen, wird das schnell zu einem existenzbedrohenden Szenario, denn die gesetzliche Absicherung reicht bei weitem nicht aus, um die anfallenden Kosten halbwegs zu decken.

Welches die vorwiegenden Gründe für eine Berufsunfähigkeit (BU) sind, hat Swiss Life Deutschland, ein Anbieter von Finanz- und Vorsorgelösungen, in seinem Report untersucht.

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kranker TeddyAls ich heute morgen das Radio einschaltete lautete die erste Nachricht, dass in Deutschland die Anzahl der Krankschreibungen im 1. Halbjahr auf 4,4 % * gestiegen sei – so viel wie nie zuvor. Sie lag damit 0,3 Prozentpunkte höher als im 1. Halbjahr des Vorjahres. Woran liegt es bloß, dass diese Zahl von Jahr zu Jahr zu steigen scheint?

An erster Stelle der Erkrankungen stehen, mit einem Anteil von 22%, Rückenleiden und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen. Hier stieg die Anzahl der Fehltage sogar um erschreckende 13%.  Mit 17 % Anteil folgen Erkrankungen des Atmungssystems. Der Anteil der psychischen Erkrankungen erhöhte sich auf 16% und die Krankheitsdauer ist hier besonders lang: Im Durchschnitt 35 Tage – also länger die der Beschäftigten mit Krebserkrankungen. Diese liegt bei 32 Tagen.
Erstaunlicherweise sind Frauen von Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen fast doppelt so häufig betroffen wie Männer.

Der aktuellen Analyse zufolge wurde mehr als jeder Dritte mindestens einmal krankgeschrieben. Eine Erkrankung dauerte im Schnitt 12,3 Tage, das sind 0,6 Tage mehr als im Vorjahreszeitraum.

Unterscheidet man zwischen Bundesländern, sind Berufstätige im Osten (5,5%) häufiger und länger krank als die Kollegen im Westen (4,2%).

Sind diese Zahlen dadurch zu erklären, dass die körperlichen und  psychischen Belastungen am Arbeitsplatz zunehmen? Es heißt doch immer, dass in den Unternehmen das Bewusstsein für einen betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz steigt. Das spiegelt sich leider nicht in den Zahlen wieder – im Gegenteil! Bei der Schaffung eines gesunden und sicheren Arbeitsplatzes scheint noch viel Luft nach oben zu sein.

*Laut einer aktuellen Analyse der DAK Gesundheit

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