Die Pflicht zur Telearbeit, die im Rahmen der Pandemie eingeführt wurde, existiert zwar nicht mehr, aber dennoch nutzen deutsche Arbeitnehmer*innen weiterhin gerne das Homeoffice. Laut ifo-Institut arbeiteten im April diesen Jahres 24 % der Beschäftigten lieber im Homeoffice als im Unternehmen. Waren es im Februar 24,7 %, liegt die Quote aber nach wie vor auf einem hohen Niveau – deutlich höher als vor Corona.
Betriebsrat 2023 Beiträgen
Fast die Hälfte der Beschäftigten sind aktuell von hohem Zeit- und Leistungsdruck sowie Informationsflut betroffen, das ist das Ergebnis des neuen Stressreports der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Insbesondere durch den Wandel in der Arbeitswelt mit der zunehmenden Digitalisierung und Globalisierung und der Nutzung digitaler Medien (Internet und E-Mail) sind diese Belastungsfaktoren stark gestiegen. Immer häufiger kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen der zu erledigenden Arbeitsmenge in der erforderlichen Qualität und der vorgesehenen Arbeitszeit.
Zeit- und Leistungsdruck sowie Informationsflut sind Facetten zu hoher Arbeitsintensität, die die Gesundheit, Motivation und Leistung der Beschäftigten beeinträchtigen können. Wie kann bei zu hoher Arbeitsintensität Abhilfe geschaffen werden?
Die Arbeitswelt steht unter massivem Druck. Der Personal- und Fachkräftemangel verstärkt sich immer mehr – nicht zuletzt wegen des demografischen Wandels. Welche Auswirkungen der Personalmangel auf die Arbeitssituation, die Belastung und Gesundheit der Arbeitnehmer*innen hat, untersucht der DAK-Gesundheitsreport 2023 „Gesundheitsrisiko Personalmangel – Arbeitswelt unter Druck“.
Für diesen Report wurden Daten von 2,4 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten herangezogen. Zusätzlich wurden über 7.000 Beschäftigte befragt. Neben den Untersuchungsergebnissen geben Experten Einschätzungen, inwieweit ein gesundheitsförderliches Arbeitssetting und ein Betriebliches Gesundheitsmanagement dazu beitragen können, die Erwerbstätigkeit aufrechtzuerhalten und zu steigern.
Gefühlt schlittern wir derzeit von einer Krise in die nächste. Von Corona über den russischen Angriffskrieg, unterbrochene Lieferketten bis hin zur Inflation. Krisenresilienz ist das Gebot der Stunde. Nicht verwunderlich, dass 90 % der weltweiten Unternehmen berichten, in den letzten Jahren mehrere große Krisen erlebt zu haben. Diese hatten mittlere bis starke Auswirkungen auf die Betriebe. Kritische Geschäftsprozesse und Dienstleistungen wurden dadurch beeinträchtigt und finanzielle Schäden folgten bzw. die Reputation litt.
„Der betriebliche Gesundheitsschutz wird mit den knapper werdenden Personalressourcen und den älter werdenden Erwerbspopulationen immer mehr zur strategischen Kernaufgabe von Unternehmen und Organisationen“, davon ist Dr. med. Manfred Albrod, Autor des Buches „Betrieblicher Gesundheitsschutz“ überzeugt.
Mit der überarbeiteten Neuauflage legt Herr Dr. Albrod eine Arbeits- und Orientierungshilfe vor für die betrieblichen Akteure, die nicht selbst Experten des Gesundheitsschutzes sind, wie Betriebsräte, Personalfachleute, Führungskräfte oder die Arbeitgeber selbst.
Im ersten Teil des Buches wird ein Überblick des allgemeinen Gesundheitsschutzes im Betrieb gegeben. Der Autor stellt die rechtlichen Grundlagen dar, beschreibt die Akteure im Betrieb sowie die betriebliche Kooperation und Vernetzung. Im Weiteren wird die Gefährdungsbeurteilung zunächst grundlegend und anschließend in ihrer praktischen Anwendung vorgestellt.
Er ist seit Langem in aller Munde. Doch jetzt scheint es so dramatisch zu sein, wie noch nie. Der deutsche Fachkräftemangel hat Ende 2022 einen neuen Höchststand erreicht. Rein rechnerisch konnten 630.000 offene Fachkräftestellen nicht besetzt werden. Das berichtet das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (Kofa) des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Seit Beginn der Beobachtung im Jahr 2010 ist dies die größte Fachkräftelücke.
Kommt Ihnen das bekannt vor? Tägliche E-Mail-Fluten, Zoom-Konferenz und parallel Mails beantworten, Telefonieren, Nachrichten checken…
Mittlerweile ist es fast normal, dass wir mehrere Dinge gleichzeitig erledigen bzw. erledigen möchten. Multitasking ist gesellschaftsfähig geworden. Auch häufig noch nach Feierabend. Wir stehen ständig unter Strom, und das macht auf Dauer mürbe.
Mit Sucht assoziieren wir in erster Linie Alkohol, Zigaretten oder Medikamente. Doch es existieren auch nicht-stoffgebundene Arten von Sucht, zu der z. B. die zwanghafte Arbeitssucht gehört. Und diese wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus.
Die möglichen Folgen von suchthaftem Arbeiten wurden in einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und der Technischen Universität Braunschweig untersucht. Sie beruht auf Daten, die in den Jahren 2017 und 2018 von 8.000 Erwerbstätigen erhoben wurden. Die Beschäftigten wurden darin zu ihrem Arbeitsverhalten und Wohlbefinden bzw. ihrer Gesundheit befragt.
Der allgegenwärtige Fachkräftemangel macht vielen Unternehmen zu schaffen. U. a. der demografische Wandel sorgt dafür, dass zahlreiche Unternehmen händeringend Personal suchen. Sie können es sich daher nicht leisten, irgendeine Zielgruppe beim Recruiting zu vernachlässigen.
Im letzten Quartal vergangenen Jahres hatten in Deutschlang über 45 Millionen Menschen eine Beschäftigung. Vermutlich ein Höchststand, der nie wieder erreicht wird. Denn die Babyboomer Generation wird sich in den kommenden Jahren nach und nach in den Ruhestand verabschieden.
Mit Betriebsrat steigen die Chancen auf Weiterbildung
Wie wichtig Ihr Engagement in der Arbeitnehmervertretung ist, zeigt sich auch im Bereich der Weiterbildung. Haben Unternehmen einen Betriebsrat, steigt die Weiterbildungsquote der Beschäftigten. Das ist das Ergebnis einer Studie des Berufsbildungsinstituts (BIBB) und der TU Dortmund. Darin wurden zwischen 3.500 und 4.000 Privatbetriebe mit mindestens fünf Beschäftigten befragt.
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